Nachtwölfe: Die Wahrheit über Putins Propaganda-Rocker

Von: Von ALEXANDER RACKOW

Die „Siegestour“ des russischen Rockerclubs Nachtwölfe 70 Jahre nach dem Kriegsende macht europaweit Schlagzeilen.

Die bärtigen Motorrad-Freaks fahren von Moskau nach Berlin, um den Weg der Roten Armee im 2. Weltkrieg nach zustellen.

BILD am SONNTAG erklärt, was wirklich hinter der Motorrad-Gang steckt.

Bis 2009 waren die Nachtwölfe ein ganz normaler Motorrad Club. Dann begann jedoch eine gezielte politische Unterwanderung. Immer mehr russische Nationalisten schlossen sich der Gruppe an. Seither erhalten die Nachtwölfe aus verdeckten Quellen Geld.

Deutsche Sicherheitskreise bestätigten Recherchen von BILD am SONNTAG, wonach die Hintermänner der Geldtransfers aus aus dem russischen Militärgeheimdienst GRU, der russischen Rüstungsindustrie und dem organisierten Verbrechen stammen.

Bei der Invasion der Krim kämpften die Nachtwölfe an der Seite von Putins Soldaten, erhielten nach BamS-Informationen Zugang zu russischer Militärausrüstung.

Ein Einsatz, der sich für die Pseudo-Rocker offenbar lohnte. So betreibt der Organisator der „Siegestour“ durch Europa, Andrej Bobrowski nach BamS-Recherchen mittlerweile ein gut gehendes Tiefbauunternehmen auf der Krim. Seine Aufträge bekommt er vom Kreml.

Experten sehen die Nachtwölfe deshalb als Teil von Russlands „hybrider Außenpolitik“ an.

Damit ist gemeint, dass Putin seine außenpolitischen Ziele notfalls auch mit Hilfe der Russen-Mafia oder eben Rockergruppen durchsetzt.

Zwar liegen deutschen Behörden derzeit keine Erkenntnisse vor, dass die Nachtwölfe versuchen in Deutschland Fuß zu fassen. Nach Recherchen von BILD am SONNTAG gibt es aber zumindest in Thüringen ein von Ex-NVA-Elitesoldaten gegründetes Chapter der Nachtwölfe.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.